Prognose: Gehälter in Österreich steigen 2020 im Schnitt um 3,3 Prozent
- Westeuropäische Durchschnittslöhne steigen um 3,1 Prozent
- Außerhalb Europas werden Gehaltssteigerungen von 4,7 Prozent prognostiziert
- Gehälter der Spezialisten und Fachkräfte steigen am stärksten
Die Gehälter in Westeuropa steigen laut Prognose im Jahr 2020 zwischen 1,3 und 4,8 Prozent. In Finnland steigen die nominalen Gehälter dabei am stärksten, während die Schweiz das Schlusslicht bildet. Österreich und Deutschland liegen mit 3,3 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent im Mittelfeld. Im westeuropäischen Gesamtdurchschnitt erhöhen sich die Gehälter um 3,1 Prozent bei einer erwarteten Inflation von 0,7 bis 2,0 Prozent. Demzufolge werden Reallohnsteigungen von 1,9 Prozent für Deutschland, 1,3 Prozent für Österreich und 0,6 Prozent für die Schweiz erwartet. „Die stärksten Zuwächse der Reallöhne finden mit 3,1 Prozent in Finnland statt“, stellt Alfred Berger, Leiter des Bereichs Compensation & Performance Management bei Kienbaum Wien, fest. Das sind die Ergebnisse der Gehaltsentwicklungsprognose 2020. Sie bietet einen Überblick über die Gehälter in 38 ausgewählten Ländern mit mehr als 1.200 Teilnehmern aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen.
Fachkräfte profitieren weiterhin von Fachkräftemangel
In Europa zeigen die prognostizierten Gehaltssteigerungen nach Hierarchieebene teils deutliche Unterschiede: In Finnland, den Niederlanden und Belgien werden bei den Spezialisten und Fachkräften die stärksten Gehaltssteigerungen von 6,7, 4,5 und 4,3 Prozent erwartet. Auch in Österreich steigen ihre Gehälter im Schnitt um 3,8 Prozent. „Generell wird angenommen, dass Spezialisten und Fachkräfte am stärksten von der kommenden Gehaltsrunde profitieren werden. Der länder- und branchenübergreifend grassierende Fachkräftemangel stärkt dabei zusätzlich die Verhandlungsposition“, stellt Alfred Berger fest.
Landesbezogene Unterschiede in der erwarteten Gehaltsentwicklung im Top Management und der Vorstandsebene
Im Top Management liegen die Niederlande mit einer Gehaltssteigerung von 4,3 Prozent an der Spitze. Auch auf der Vorstandsebene werden hier die höchsten Gehaltszuwächse mit 5,4 Prozent prognostiziert, für Österreich sind es 3,5 Prozent. Sowohl für das Top Management, als auch für die Vorstandsebene bildet die Schweiz mit 1,3 und 1,2 Prozent das Schlusslicht.
Bis zu 480 Euro mehr Gehalt pro Monat in Österreich
Für Österreich ergeben sich Erhöhungen von 3,0 bis zu 3,8 Prozent in den verschiedenen Hierarchiestufen. Dies bedeutet ein Plus von 115 Euro für die Sachbearbeitung bis hin zu 480 Euro für die Geschäftsführung pro Monat.
Deutlich stärkere Gehaltssteigerung in Osteuropa im Vergleich zum Westen
In den osteuropäischen Ländern wachsen die Gehälter voraussichtlich mit durchschnittlich 4,7 Prozent über alle Hierarchieebenen hinweg und somit deutlich stärker als in Westeuropa. Die prozentualen Gehaltssteigerungen liegen in den Ländern Osteuropas zwischen 3,3 und 9,2 Prozent bei einer erwarteten Inflation von 1,0 bis 12,6 Prozent. In der Türkei steigen die nominalen Gehälter mit 9,2 Prozent weiterhin am stärksten. Ungarn liegt mit einer Gehaltsprognose von 6,3 Prozent dahinter. Im Verhältnis dazu sind die prognostizierten Gehaltszuwächse in Kroatien und Bosnien und Herzegowina mit 3,3 Prozent deutlich geringer. „Die erwarteten, teils sehr hohen Inflationsraten verändern das Ranking“, berichtet Alfred Berger. „Die stärksten Zuwächse der Reallöhne finden mit 2,8 Prozent in der Tschechischen Republik statt.“ Das Schlusslicht bildet aufgrund der hohen Inflation mit -3,4 Prozent die Türkei.
Hohe durchschnittliche Gehaltssteigerungen in China und Indien
Außerhalb von Europa steigen die nominalen Gehälter durchschnittlich um 4,7 Prozent. Im Vergleich der zwölf ausgewählten Länder liegt Indien mit 6,4 Prozent nominaler Gehaltssteigerung auf Platz eins. Dahinter folgen China und Brasilien mit 5,8 sowie 5,4 Prozent. Die höchsten Inflationsraten werden für Südafrika und Indien mit 4,9 beziehungsweise 4,2 Prozent prognostiziert. „Reale Einkommenszuwächse werden in allen betrachteten Ländern außer in Südafrika erwartet“, fasst Alfred Berger zusammen. In Indien werden die Vorstände und Geschäftsführer mit Abstand die größten Gehaltszuwächse erwarten dürfen. Sie liegen bei 7,2 Prozent. In Brasilien gewinnt laut Gehaltsentwicklungsprognose das Top Management um 8,3 Prozent am meisten dazu. Insgesamt profitieren das Top Management sowie die Spezialisten und Fachkräfte am meisten in der nächsten Gehaltsrunde.
Die vollständige Studie ist hier erhältlich: Zum Kienbaum-Shop
Für weitere Informationen zur Kienbaum-Studie „Gehaltsentwicklungsprognose 2020“ wenden Sie sich bitte an
Mag. Alfred Berger (+43 1 533 51 88-21, alfred.berger@kienbaum.com).
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