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OKR (Objectives and Key Results) sind ein Zielmanagement-Framework, das darauf abzielt, klare und messbare Ziele mit spezifischen Ergebnissen zu verknüpfen. Die OKR-Methode enthält festgelegte, ambitionierte Ziele (Objectives) und messbare Schlüsselergebnisse (Key Results), die pro Quartal bzw. Semester erstellt und verfolgt werden.
Die Methode hat ihre Wurzeln im Silicon Valley der 1970er Jahre und wurde ursprünglich von Intel eingeführt. Später wurde sie durch Unternehmen wie Google, Spotify und Twitter populär, die OKR zur Grundlage
ihres rasanten Wachstums und Erfolgs machten. Die OKR-Methode fördert langfristig eine effektivere Arbeitsweise in Behörden. Durch gesteigerte Effizienz werden Ziele schneller erreicht und Strategien wirken nachhaltiger in der Realität.
Ein OKR-Set besteht immer aus einem Objective und zwei bis drei dazugehörigen Key Results. Die Auswahl der Objectives erfolgt nicht willkürlich, sondern bedarf immer einer strategischen Basis, Vision oder einem Leitbild. Der Steuerungsansatz zielt darauf ab die gesamte Organisation, Abteilungen und Teams auf gemeinsame Ziele auszurichten, während gleichzeitig Flexibilität und Innovationsfähigkeit gefördert werden.
OKRs helfen Unternehmen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ambitionierte Ziele zu setzen. Sie fördern Transparenz und Abstimmung zwischen Teams und erhöhen die Agilität bei der Umsetzung von Unternehmensstrategien.
Klassische Zielvereinbarungen folgen in der Regel einem jährlichen Turnus. Der Ursprung von OKR liegt ebenso im klassischen „Management by Objectives“-
Ansatz. Hierbei wurde die Starrheit und fehlende Regelmäßigkeit der Teilfortschrittsüberprüfungen kritisiert. Der Fokus liegt dabei häufig auf der Durchführung spezifischer Aufgaben. Dadurch mangelt es an einem konkreten Ergebnis, das wiederum Outcome-orientiert ist. Häufig werden die abgeleiteten Ziele lediglich anhand von Kennzahlen bewertet, die zwar zur Berichterstattung dienen, jedoch keine tiefgreifende
Kulturtransformation bewirken. Durch die langfristige Ausrichtung klassischer Zielvereinbarungsmodelle ist die Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen nur bedingt bis gar nicht möglich.
Während klassische Ansätze vor allem auf die Einhaltung von Prozessen setzen und dadurch zwar Struktur geben, aber zudem starre Zielstrukturen fördern, orientieren sich OKRs an Ergebnissen und ermöglichen eine dynamische Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen.
Ein OKR-Zyklus folgt vier Phasen, die OKR-Events genannt werden. Dieser dauert je nach Themenschwerpunkt und Kontext ein Quartal oder ein Semester. Zu Beginn empfehlen sich kürzere Zeiträume, da folglich der Ablauf der einzelnen Formate besser eingeübt werden kann und eine flexiblere Gegensteuerung bzw. Kompasskorrektur stattfinden kann. Entscheidend bei einer erfolgreichen Anwendung der OKR-Methode ist in jedem Fall das Einhalten des gesamten OKR-Zyklus.
1. Interaktives Check-in
2. Bericht der OKR-Scores
3. Erfolge reflektieren
4. Niederlagen reflektieren
5. Ableitung von Maßnahmen
Die Retrospektive schafft durch die strukturierte Reflexion eine Grundlage für eine kontinuierliche Optimierung des Prozesses, indem sie Erkenntnisse aus dem vergangenen Zyklus nutzt, um zukünftige Zyklen noch effizienter und wirkungsvoller zu gestalten.
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Nicht nur in der privaten Wirtschaft, sondern auch in öffentlichen Organisatonen werden OKR immer häufiger genutzt, um den komplexen Herausforderungen zu begegnen. In einem Whitepaper zeigen wir konkrete Beispiele und Empfehlungen, worauf bei der Einführung von OKR bei Behörden zu achten ist.
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