Kienbaum Glossar

Resilienz

Resilienz bezeichnet für gewöhnlich die Fähigkeit eines Menschen, sich selbst an dramatische Veränderungen und Herausforderungen anzupassen und dabei funktionsfähig zu bleiben. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „zurückspringen“ oder „abprallen“, was die Idee vermittelt, dass Menschen in der Lage sind, Widrigkeiten zu begegnen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen.

Resilienz kann sowohl durch interne als auch durch externe Faktoren beeinflusst werden:

  • Interne Resilienz bezieht sich auf personale Faktoren wie ein gesundes Selbstwertgefühl, emotionale Intelligenz und kognitive Fähigkeiten.
  • Externe Resilienz konzentriert sich auf das soziale Umfeld, die Gemeinschaft und kulturelle Einflüsse, die eine unterstützende Rolle spielen können.

Auch Systeme wie Städte oder Unternehmen können als resilient bezeichnet werden. Diese zeichnen sich dann durch ihre Wiederstandfähigkeit gegen Krisen und Schwierigkeiten aus. Sie sind in der Lage, schnell auf Veränderungen zu reagieren und sich an neue Situationen anzupassen.

Was ist ein resilienter Mensch?

Ein resilienter Mensch ist jemand, der außergewöhnliche Belastungen, Lebenskrisen und Traumata bewältigt, ohne dabei Schaden zu nehmen. Sie erholen sich schnell von Extremsituationen und zeigen eine große innere Stärke. Resiliente Menschen haben oft ein stabiles soziales Netzwerk, ein realistisches und gesundes Selbstbild und sind in der Lage ihr Leben als sinnvoll zu empfinden. Sie sind optimistisch und ihr Glaube daran, dass sich die Dinge zum Besseren wenden können, hilft ihnen ihre Emotionen selbst in stressigen Situationen zu kontrollieren und gelassen sowie fokussiert bleiben.

Welche Arten von Resilienz gibt es?

Individuelle Resilienz lässt sich nach einem Modell der Resilienz Akademie Göttingen (Mauritz, Comnick, van der Linde, Langwara, 2023) in vier Kategorien unterteilen:

  • Körperliche Resilienz: Dies bezieht sich auf das Gleichgewicht und die Gesundheit der körperlichen Systeme, einschließlich Nerven-, Hormon-, Immun- und Entgiftungssystem. Körperliche Resilienz ist die Grundlage für ein gesundes Leben.
  • Mentale Resilienz: Hier geht es um kreative Problemlösungsstrategien und die Fähigkeit, aus Krisen zu lernen und zu wachsen. Mentale Resilienz beinhaltet auch die Anpassungsfähigkeit unserer Gedanken und Verhaltensweisen an neue Situationen.
  • Emotionale Resilienz: Emotionale Resilienz bedeutet, Emotionen auf eine Weise zu nutzen, die uns nützt und nicht schadet. Es geht darum, emotionale Gesundheit zu erreichen, indem wir unsere Gefühle kontrollieren und steuern lernen.
  • Seelische Resilienz: Dieser Aspekt zielt darauf ab, die tiefen Quellen der Stärke zu erkunden, die unser Vertrauen in das Leben stärken und uns helfen, mit Ungewissheiten umzugehen. Dazu gehören die Sinnsuche, die Entwicklung unserer Intuition und Spiritualität sowie eine positive Zukunftsvision.

Resilienz bei Führungskräften

Resilienz ist für Führungskräfte eine entscheidende Eigenschaft in Krisenzeiten. Sie ermöglicht es ihnen, auch unter Druck, Orientierung und Zuversicht zu bieten. Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur physisch, sondern auch psychisch widerstandsfähig zu sein. Resiliente Führungskräfte können Emotionen besser kontrollieren und eine positive innere Haltung bewahren. Diese Fähigkeiten helfen ihnen, Herausforderungen zu meistern, ihre Teammitglieder zu unterstützen und letztlich das Überleben und den Erfolg ihrer Organisation zu sichern.

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