Remote Work

Remote Work, oft auch als Telearbeit bezeichnet, ermöglicht es Mitarbeitenden, von jedem Ort aus zu arbeiten, vorausgesetzt, alle Arbeitsaufgaben und -prozesse können digital abgewickelt werden. Die 2022 veröffentlichte Studie „Remote Leadership“, die Kienbaum in Kooperation mit dem Bundesverband der Personalmanager:innen durchführte, belegt die Bedeutung des Themas seit der Corona-Pandemie. Demnach gaben 81 % der Unternehmen an, dass erst seit Beginn der Pandemie remote gearbeitet wird und es vor der Pandemie Remote Work nicht gab.

Gibt es einen Unterschied zwischen Homeoffice und Remote Work?

Der Hauptunterschied zwischen Homeoffice und Remote Work liegt darin, dass beim Homeoffice ein fester Arbeitsplatz im eigenen Zuhause eingerichtet wird, während Remote-Arbeitende die Freiheit haben, ihren Arbeitsplatz flexibel zu wählen. Sie sind nicht auf ihr Zuhause beschränkt und können ihre Arbeit beispielsweise in einem Zug, in einem Café oder in einem Co-Working-Space erledigen. Digitale Nomad:innen nutzen diese Flexibilität, um an verschiedenen Orten weltweit zu arbeiten, solange eine Internetverbindung und die erforderliche technische Ausrüstung vorhanden sind.

Vor- und Nachteile von Remote Work

Ob Remote Work gut oder schlecht ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und wird unterschiedlich wahrgenommen. Sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende können von den Vorteilen des Remote Works profitieren, doch es gibt auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen.

Vorteile:

• Attraktiveres Arbeitgeberimage: Unternehmen, die Remote-Arbeit anbieten, werden oft als fortschrittlich und flexibel wahrgenommen, was insbesondere für jüngere Generationen attraktiv ist.
• Work-Life-Balance: Remote-Arbeit ermöglicht es den Mitarbeitenden, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren, was zu höherer Zufriedenheit und Motivation führt.
• Geografische Unabhängigkeit: Unternehmen sind nicht mehr auf den lokalen Arbeitsmarkt beschränkt und können Talente weltweit rekrutieren und beschäftigen, was die Chancen erhöht, hoch qualifizierte Mitarbeitende zu finden.
• Kreativität: Durch die Verlagerung des Arbeitsplatzes in eine neue, oft inspirierende Umgebung können Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten gefördert werden. Die neue Umgebung kann zu neuen Ideen anregen und die Motivation steigern.
• Internationales Networking: Durch die Arbeit in verteilten Teams können Arbeitnehmende mit Kolleg:innen aus verschiedenen Orten und Fachgebieten zusammenarbeiten, was den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördert.
• Geringere Kosten: Arbeitgebende sparen Betriebskosten, z. B. durch weniger benötigte Büroräume und Computer, Arbeitnehmende sparen durch wegfallende Fahrtkosten oder Ausgaben in der Kantine.

Nachteile:

• Schwieriger, ein Wir-Gefühl aufzubauen: Remote Work erfordert mehr Aufwand, um ein starkes Teamgefühl zu entwickeln, da direkter persönlicher Kontakt und informelle Gespräche, wie sie in einem Büro stattfinden, fehlen. Die Anforderungen an Führungskräfte ändern sich.
• Herausforderungen bei der Kommunikation und Zusammenarbeit: Teams müssen sich auf digitale Kommunikationsmittel verlassen, die zu Missverständnissen und Verzögerungen führen können.
• Verschwimmende Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben: Arbeitnehmende können es schwierig finden, Arbeit und Privatleben zu trennen, was zu längeren Arbeitszeiten und Burnout führen kann.
• Ablenkungen: Nicht jeder hat zu Hause einen ruhigen, abgetrennten Arbeitsbereich, was zu Ablenkungen und reduzierter Produktivität führen kann.

Fazit

Insgesamt kann man sagen, dass Remote Work viele Vorteile bietet, aber auch einige Herausforderungen mit sich bringt. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Mitarbeitende gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Vorteile zu maximieren und die Nachteile zu minimieren. Dazu können Maßnahmen wie regelmäßige persönliche Treffen, Teambuilding-Events und eine gute digitale Infrastruktur gehören. Führungskräfte sollten für die Arbeit mit Remote Teams speziell geschult werden.

Siehe hierzu auch: Workation