The Big Stay

The Big Stay beschreibt einen Trend in der Arbeitsmarkt Entwicklung. Während 2021 und 2022 von der „Great Resignation“ oder dem „Big Quit“ gesprochen wurde, weil Mitarbeitende in Rekordzahlen kündigten, zeigt der Trend seit 2023 in die andere Richtung. „The Big Stay“ zeigt, dass Arbeitnehmende wieder zufriedener mit ihrem Job sind und planen länger im Unternehmen zu bleiben.

Die häufigsten Kündigungsgründe und mögliche Gegenmaßnahmen

Für Unternehmen kann es sinnvoll sein, die häufigsten Kündigungsgründe zu kennen. um prophylaktisch entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das Karriereportal StepStone befragte Arbeitnehmende die im ersten Quartal 2024 gekündigt haben, nach den Gründen.

Hier sind die acht am häufigsten genannten Gründe:

• Geringe Bezahlung (49 %): Gehälter dienen nicht nur zur Deckung der Lebenshaltungskosten. Sie drücken auch Wertschätzung aus. Achten Sie darauf, dass Ihre Vergütung mindestens marktüblich ist. Weitere Benefits wie Bonuszahlungen können das Engagement steigern und die Arbeitgeberattraktivität weiter erhöhen.
• Zu starke Arbeitsbelastung (34,3 %): Überprüfen Sie die Arbeitsbelastung Ihrer Mitarbeitenden und stellen Sie sicher, dass sie machbar ist.
• Unzufriedenheit (32,6 %): Viele Faktoren, wie zum Beispiel eine mangelnde Sinnhaftigkeit oder ein schlechtes Teamgefüge können zu Unzufriedenheiten führen. Führen Sie Mitarbeiterbefragungen durch, um möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Fördern Sie eine Kultur des Vertrauens und der Transparenz. Ermutigen Sie die Mitarbeitenden, ihr Feedback zu geben und eine offene Kommunikation auf allen Ebenen zu pflegen.
• Anderes Jobangebot (28,9 %): Kommunizieren Sie regelmäßig die Vision, Mission und Werte des Unternehmens, damit die Mitarbeitenden verstehen, wie ihre Arbeit zu einem größeren Ganzen beiträgt. Binden Sie sie in die Zielsetzung ein und ermutigen Sie sie, Ideen vorzuschlagen, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen. Je stärker sich Mitarbeitende mit Ihrem Unternehmen identifizieren, desto eher werden sie ein anderes Jobangebot ausschlagen, selbst wenn es auf dem Papier bessere Konditionen bietet.
• Interne Umstrukturierungen (23 %): Neue Strukturen, Prozesse und Abläufe können Mitarbeitende verunsichern. Neben dem zentralen Anliegen einer gesunden Geschäftsentwicklung sollten beim Change Management daher insbesondere die Menschen in Organisationen gezielt gestärkt werden.
• Neue Führungsetage oder Vorgesetzte (20,8 %): Achten Sie bei der Neubesetzung von Führungskräften, dass diese zur Unternehmenskultur passen und einen unterstützenden und einbeziehenden Führungsstil praktizieren.
• Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten (20,5 %): Investieren Sie in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden durch Workshops, Mentorenprogramme und Fortbildungsmöglichkeiten. Bieten Sie klare Karrierepfade innerhalb des Unternehmens an und helfen Sie den Mitarbeitenden, ihre beruflichen Ziele zu erreichen.
• Fehlende Flexibilität (17 %): Bieten Sie flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeitsmöglichkeiten an, wenn möglich.

Durch die Umsetzung dieser Strategien können Sie eine engagierte und loyale Belegschaft aufbauen, die motiviert ist, langfristig im Unternehmen zu bleiben.

Siehe hierzu auch: Retention | Mitarbeiterbenefits | Lebenslanges Lernen