Was macht eigentlich… Thorsten Alsleben?

Was macht eigentlich… Thorsten Alsleben?

Thorsten Alsleben war von 2010 – 2014 der erste Hauptstadtrepräsentant Kienbaums in Berlin und als „Director Political Relations“ für die Politikkontakte zuständig.

So arbeitete er mit allen Kienbaum-Bereichen zusammen und wirkte sowohl im Executive Search als auch im Management Consulting an Beratungsprojekten mit. Er ist Jurist (1. Staatsexamen) und bei der Deutschen Welle ausgebildeter Radio- sowie Fernsehredakteur. Er arbeitete knapp elf Jahre lang als Redakteur beim ZDF, davon von 2001 bis Ende 2009 als politischer Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio Berlin. Danach wechselte er als Leiter des Referats für Reden, Texte und Strategische Kommunikation zu Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, bevor er im Juni 2010 zu Kienbaum kam. Seit Juni 2014 ist er Hauptgeschäftsführer der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), dem Wirtschaftsflügel von CDU und CSU. Der geborene Rheinländer (Much/Rhein-Sieg-Kreis) ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist ehrenamtlich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei einem gemeinnützigen christlichen Schul- und Kitaträger in Berlin.

 

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Kienbaum denkst?

Ein super Markenname, auf den alle Mitarbeiter und Alumni stolz sein können. Thematisch denke ich sofort an HR.

Welche Erfahrungen, die du bei Kienbaum gemacht hast, kannst du in deinem jetzigen Aufgabenfeld gut nutzen?

Da reicht der Platz für die Antwort nicht: von der Rekrutierung bis hin zur Organisationsreform konnte ich schon vieles anwenden, was ich bei Kienbaum gelernt habe. Hinzu kommt ein ausgezeichnetes Netzwerk an Kienbäumern und Kienbaum-Kunden.

Welche Spezifika der Führung erlebst du in der parteipolitischen Verbandsarbeit?

In der politischen Führung gibt es schon länger etwas, das in Unternehmen nun auch immer häufiger vorkommt: die Suche nach Konsens oder wenigstens nach Mehrheiten. Ein Politiker weiß, dass es nicht darauf ankommt, ob er die besten Argumente für die Lösung hat. Entscheidend ist, ob er für seine Lösung eine Mehrheit bekommt. Man muss also Unterstützer und Verbündete finden, meistens in einem längeren Prozess. In Unternehmen war und ist es zum Teil noch anders: Gerade in Familienunternehmen entscheidet der Eigentümer, was er für richtig hält. Das muss aber nicht immer richtig sein, bzw. nützt es nichts, wenn es richtig ist, aber keiner mit Überzeugung mitmacht.

Welches sind deine Top 3 Herausforderungen als Hauptgeschäftsführer in den kommenden drei Jahren und wie gehst du damit um?

Wir haben im vergangenen Jahr die Strategie „MIT 5.0“ gestartet. Wir wollen innerhalb von fünf Jahren die Mitgliederzahl von 25.000 auf 50.000 verdoppeln. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Mitgliederzahl recht stetig jedes Jahr um 2 Prozent abgenommen, obwohl jedes Jahr rund 1000 Leute neu eintreten. Aber es treten auch viele aus oder sterben. Eine Trendumkehr – mehr Eintritte als Abgänge – haben wir 2019 schon erreicht, aber von dem Ziel sind wir noch weit entfernt. Aber wenn man nicht auf die Bergspitze schaut, kann man auch nicht sehr hoch kommen.

Unter anderem werden wir die Kommunikation mit den Mitgliedern durch digitale Tools deutlich verbessern müssen. Wir sind dabei, das mit einer sehr originellen Netzwerk-App umzusetzen.

Und wir müssen unser Netzwerk zu Top-Führungskräften in der Wirtschaft verstärken und ausbauen. Dazu planen wir ein eigenes Netzwerk, das sich besonders an diese Führungskräfte richtet und ihnen auch besondere Angebote macht. Und dann wollen wir ganz generell die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft erhöhen. Angesichts von Fridays-for-Future, Bildungsmisere und dem aktuellen Medienumfeld die wohl größte Herausforderung.

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