Die Rückkehr des Asset Managements

Die Rückkehr des Asset Managements

Das Geschäft der Immobilienwirtschaft verläuft zyklisch. Ein von Marktteilnehmer:innen häufig und angeregt debattiertes Thema ist daher die Dauer des aktuellen Zyklus‘ sowie insbesondere dessen Ende. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich dieser Kreis früher oder später schließt und wiederkehrende Elemente erkannt werden können. Doch wie stellt man sich für Zeit danach auf?

Die wirklich spannende Frage, die sich Unternehmen in der Immobilienwirtschaft stellen sollten, lautet daher weniger, wann der aktuelle Zyklus endet, sondern vielmehr: „Bin ich für die folgende Phase bereits richtig aufgestellt?“ Denn wie schon der spanische Philosoph Miguel de Unamuno y Jugo feststellte: „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“.

Weiter heruntergebrochen lauten die Fragen dann:  In welchen Bereichen sollte sich das Unternehmen anders aufstellen oder verstärken? Welche Kompetenzen brauchen die Mitarbeiter:innen, um den Erfolg nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und idealerweise langfristig zu sichern? Haben wir als Unternehmen diese Kompetenzen bereits im Haus oder müssen wir diese von außen ins Unternehmen holen?

Im Sinne unserer Kunden:innen stellen auch wir uns die Frage, welche Funktionen und Kompetenzen in den kommenden Monaten und Jahren besonders erfolgskritisch sein werden und ob sich bereits entsprechende Trends erkennen lassen.

Waren aufgrund „des fehlenden Produkts“ und der großen Verfügbarkeit von Kapital in den vergangenen Monaten und Jahren überproportional häufig technische Kompetenzen auf allen Hierarchieebenen der Immobilienwirtschaft gefragt, um besagtes Produkt – also neue Gebäude – zu schaffen, können wir seit einiger Zeit beobachten, dass sich auch andere, altbekannte Funktionen einer erneut wachsenden Nachfrage erfreuen. Der Titel kündigt es bereits an: Das Asset Management kehrt seit einiger Zeit in den Fokus von Immobilienunternehmen und damit auch in den Fokus von Personalberatungen zurück.

Mehr als nur kaufen, halten, verkaufen Asset Management rückt in den Fokus

Das mag zum einen daran liegen, dass die Corona-Pandemie gerade auf Assetklassen wie Retail oder Hotel sehr starken Einfluss hat und die Bestandshalter damit in einen intensiveren Dialog mit ihren Mietern treten. Das passiert üblicherweise durch das Asset Management. Zum anderen ist dies aber auch ein Indiz dafür, dass die Werte der Immobilien wieder stärker durch die intensive Arbeit am Objekt selbst gehoben werden (müssen) und, vereinfacht ausgedrückt, nicht durch das reine Kaufen, Halten und zum höheren Preis Wiederverkaufen, optimiert werden können. Allein das überschaubare Angebot und die daraus resultierenden hohen Einstandspreise sind hierfür schon hinderlich.

Doch was ist hier konkret gefragt? Ein Anwalt würde vermutlich antworten „es kommt darauf an“, und damit liegt er wohl auch goldrichtig. Die Definition des Aufgabengebietes und damit der Anforderungen an Asset Manager:innen variiert von Unternehmen zu Unternehmen deutlich und hängt von verschiedensten Faktoren ab. Daher gilt es zunächst, die Einbindung des Asset Managements in das Gesamtunternehmen genauer zu hinterfragen. Wie gestaltet sich das Zusammenspiel mit dem Investment oder dem Portfoliomanagement? Wird das Property und Facility Management inhouse geführt oder an einen externen Dienstleister vergeben? Werden Objekte des eigenen Bestands oder für Dritte gemanagt? Ist der Bereich auch für kleinere oder größere technische Eingriffe oder Redevelopments verantwortlich?

Branchenexpertise für Immobilienunternehmen

Fragen wie diese bilden nur den ersten Schritt in der Diskussion zwischen Unternehmen und Personalberater:innen. Branchenerfahrene Berater:innen analysieren die Herausforderungen gemeinsam mit dem potenziellen Auftraggeber, sodass das individuelle Anforderungsprofil für die jeweilige Vakanz mit aktuellsten Informationen aus erster Hand „gefüttert werden kann“. Denn immerhin trägt dieses ebenso zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit bei wie eine gute Vernetzung der Berater:innen innerhalb der relevanten Zielgruppen und eine weitreichende Fachkenntnis, um als Gesprächspartner:in auf Augenhöhe anerkannt zu werden. Das gilt im Übrigen natürlich nicht nur für die erfolgreiche Besetzung von Positionen im Asset Management.

Sollten Sie sich fragen, ob Sie mit Blick auf Ihr Immobilienunternehmen und die darin vertretenen Kompetenzen bereits gut aufgestellt sind, oder bereits einen konkreten Beratungsbedarf identifiziert haben, stehen Ihnen die Expert:innen der Real Estate Practice Group mit ihrer langjährigen Erfahrung und belastbaren Netzwerken in dieser Branche gerne als Ansprechpartner:innen zur Verfügung.

Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns an!

Oliver Rüsing | E-Mail: oliver.ruesing@kienbaum.de  | Tel.: +49 211 96 59-398

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