Fertility Benefits
Fertility Benefits bezeichnen betriebliche Zusatzleistungen, die Mitarbeitende bei der Realisierung ihres Kinderwunschs unterstützen. In Zeiten wachsender Diversität und sich wandelnder Familienmodelle gewinnen diese Leistungen zunehmend an Bedeutung – auch als Element einer inklusiven Arbeitgebermarke.
Was beinhalten Fertility Benefits konkret?
Der genaue Leistungsumfang kann je nach Unternehmen stark variieren. Typische Bestandteile sind:
- Kostenzuschüsse für medizinische Behandlungen: z. B. In-vitro-Fertilisation (IVF), Insemination, Eizellspende oder Hormontherapien.
- Beratungsangebote: Medizinische, psychologische oder rechtliche Beratung zu Fragen rund um Fruchtbarkeit, Familienplanung oder Leihmutterschaft.
- Zeitliche Unterstützung: Sonderurlaub oder flexible Arbeitszeitmodelle während Behandlungen.
- Partnerschaften mit spezialisierten Anbietern: Zusammenarbeit mit Kliniken oder digitalen Plattformen, die sich auf Fertilität spezialisiert haben.
Aktuelle Verbreitung von Fertility Benefits
Trotz der zunehmenden Relevanz ist das Angebot aktuell in Unternehmen die Ausnahme. Eine aktuelle Kienbaum-Erhebung im Rahmen des Benefit Benchmarking Tools zeigt:
- 45,0 % der befragten Mitarbeitenden sehen Fertility Benefits als attraktiven Benefit.
- 44,8 % würden erwarten, dass dieser Benefit angeboten wird.
- Nur 0,8 % der befragten Unternehmen stellen aktuell entsprechende Leistungen zur Verfügung.
Dieses Missverhältnis zeigt eine deutliche Lücke – und gleichzeitig eine Chance für Unternehmen, sich als moderne Arbeitgeber zu positionieren und im Benefits-Portfolio hervorzustechen.
Warum bieten Unternehmen Fertility Benefits an?
Fertility Benefits sind nicht nur ein Zeichen moderner Fürsorgekultur, sondern wirken sich auch strategisch positiv aus:
- Förderung von Inklusion und Gleichstellung – insbesondere für queere Paare, Alleinerziehende oder ältere Mitarbeitende.
- Stärkung der Arbeitgeberattraktivität – besonders relevant im Kontext des Fachkräftemangels.
- Erhöhung der Mitarbeiterbindung – Unterstützung in sensiblen Lebensphasen schafft Loyalität.
- Ganzheitliche Vereinbarkeit – als sinnvolle Ergänzung zu Elternzeitregelungen und Kinderbetreuung.
Herkunft und Treiber des Trends
Fertility Benefits gewinnen zunehmend an Bedeutung – getrieben von gesellschaftlichen, medizinischen und arbeitskulturellen Entwicklungen. Die Familiengründung verschiebt sich immer häufiger in spätere Lebensphasen, was den Bedarf an reproduktiver Unterstützung erhöht. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Arbeitgebern, die persönliche Lebensentwürfe aktiv fördern und moderne Fürsorgestrukturen schaffen. Themen wie künstliche Befruchtung oder Hormontherapie sind heute deutlich enttabuisiert und rücken auch im beruflichen Kontext in den Fokus.
Internationale Vorreiter wie Google oder Meta haben Fertility Benefits früh etabliert und prägen seither das Verständnis moderner Arbeitgeberverantwortung. Im deutschsprachigen Raum setzen nach und nach mehr Unternehmen auf solche Leistungen, um sich als attraktive, inklusive Arbeitgeber zu positionieren.
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