Outplacement

Outplacement bezeichnet eine Dienstleistung, die ehemaligen Mitarbeitenden eines Unternehmens hilft, sich nach einer Kündigung oder einem Personalabbau beruflich neu zu orientieren. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Außenvermittlung“.

Ziel ist es, den betroffenen Mitarbeitenden Unterstützung bei der Jobsuche zu bieten und sie auf dem externen Arbeitsmarkt zu platzieren. Dieser Service wird in der Regel vom ehemaligen Arbeitgeber finanziert und umfasst verschiedene Beratungsangebote, die von der Erstellung von Bewerbungsunterlagen bis hin zu Coaching-Gesprächen reichen.

Outplacement-Programme sind besonders in Zeiten von Unternehmensumstrukturierungen, Fusionen oder Insolvenzen relevant. Sie bieten sowohl den entlassenen Mitarbeitenden als auch den Unternehmen Vorteile. Für die Mitarbeitenden bedeutet Outplacement oftmals eine schnellere Rückkehr in den Arbeitsmarkt, während Unternehmen durch eine professionelle Trennung ihr Image als Arbeitgeber wahren und rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden können.

Beispiele für Outplacement

Ein typisches Beispiel für Outplacement findet statt, wenn ein Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten eine größere Anzahl von Mitarbeitenden entlassen muss. In einem solchen Fall kann das Unternehmen einen externen Outplacement-Dienstleister beauftragen, der die betroffenen Mitarbeitenden in einem strukturierten Prozess unterstützt.

Der Prozess beginnt meist mit einer Analyse der individuellen Situation der Mitarbeitenden, gefolgt von einer SWOT-Analyse. Anschließend werden konkrete Schritte zur beruflichen Neuorientierung erarbeitet, wie etwa die Verbesserung der Bewerbungsunterlagen, das Training für Vorstellungsgespräche oder die Nutzung von Netzwerken zur Jobsuche.

Ein Beispiel könnte auch eine Gruppe von Manager:innen sein, die im Rahmen eines Unternehmensverkaufs entlassen wird. Diese Manager:innen könnten an einem Gruppen-Outplacement-Programm teilnehmen, das Workshops und individuelle Beratungen kombiniert. Hierbei erhalten sie nicht nur Unterstützung bei der Jobsuche, sondern auch wertvolle Informationen über den aktuellen Arbeitsmarkt und mögliche Karrierewege.

Beispielhafter Ablauf eines Outplacement-Prozesses

Outplacement-Programme folgen einer strukturierten Vorgehensweise, die individuell auf die Bedürfnisse der betroffenen Mitarbeitenden zugeschnitten wird. Die typischen Phasen umfassen:

1. Analyse der Trennung und beruflichen Situation:

• Reflexion der bisherigen Karriere
• Aufarbeitung der Trennung inklusive Trennungsanalyse (fachlich, menschlich, psychologisch)
• Entwicklung einer Trennungs-/Veränderungsstory

2. Entwicklung einer Karrierestrategie:

• Orientierung, Standortbestimmung und Potentialanalyse
• Optimierung von Lebenslauf und Anschreiben
• Erstellung eines überzeugenden LinkedIn-Profils
• Definition von Karrierezielen
• Erarbeitung einer individuellen Bewerbungsstrategie

3. Training für den Bewerbungsprozess:

• Zugang zu versteckten Stellenmärkten
• Verhandlungsstrategien für Gehaltsgespräche
• Hintergrundrecherchen und Identifikation von Entscheider:innen
• Ausbau und Nutzung des persönlichen Netzwerks

4. Interviews

• Simulation von Vorstellungsgesprächen
• Nutzung von Kontakten und Empfehlungen
• Unterstützung bei der direkten Ansprache von Unternehmen

5. Begleitung bei der Entscheidung bis zur Wiedereingliederung:

• Unterstützung bei der Entscheidungsfindung
• Vertragsverhandlungen und Vertragsprüfung
• Unterstützung beim Onboarding und in der Probezeit
• Karriere-Coaching für eine langfristige Entwicklung

Siehe hierzu auch: Offboaring | Führungslaufbahn