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Quiet Quitting beschreibt ein Arbeitsverhalten, bei dem Mitarbeitende nur noch das tun, was vertraglich verlangt wird – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sie halten sich strikt an ihre Arbeitszeiten, lehnen Überstunden ab und engagieren sich nicht über das Mindestmaß hinaus. Dabei kündigen sie nicht offiziell (also keine formale Kündigung), sondern „innerlich“ – das Engagement sinkt, während die Anwesenheit bestehen bleibt.
Der Begriff wurde vor allem über soziale Medien wie LinkedIn bekannt und ist Ausdruck einer wachsenden Diskussion über Work-Life-Balance, Burnout-Prävention und die Erwartungen der Arbeitswelt an das individuelle Engagement.
Die Gründe für Quiet Quitting sind vielfältig – häufig sind es strukturelle oder kulturelle Defizite im Unternehmen:
Insbesondere jüngere Generationen hinterfragen zunehmend die traditionelle Vorstellung von Leistungsbereitschaft um jeden Preis und suchen nach einem gesünderen Verhältnis zur Arbeit.
Nein – das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Quiet Quitting bedeutet nicht, dass Mitarbeitende unproduktiv oder faul sind. Sie erfüllen ihre Aufgaben weiterhin ordnungsgemäß, aber sie verzichten bewusst auf die sogenannte “Extra Meile”. Es geht also eher um Selbstschutz und Abgrenzung, nicht um Leistungsverweigerung.
Quiet Quitting kann langfristig zu Produktivitätseinbußen, Rückgang der Innovationskraft und steigender Fluktuation führen – vor allem, wenn viele Mitarbeitende betroffen sind oder Führungskräfte nicht auf Warnsignale reagieren.
Gleichzeitig ist das Phänomen ein Warnsignal für eine unausgewogene oder belastende Arbeitsplatzkultur. Unternehmen sollten es als Anlass nehmen, ihre Arbeitsbedingungen, Kommunikation und Führungsstile kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
Einige Maßnahmen, um Quiet Quitting vorzubeugen oder positiv zu beeinflussen, sind:
Quiet Quitting ist ein Symptom struktureller Probleme in der Arbeitswelt. Wer als Arbeitgeber frühzeitig erkennt, was Mitarbeitende bewegt und moderne Arbeitsbedingungen schafft, kann dieser stillen Form der inneren Kündigung aktiv entgegenwirken – und eine zufriedene Belegschaft fördern.
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