Von Getriebenen zu Gestaltern: Drei Unternehmensstrategien zur Stärkung organisationaler Resilienz

Von Getriebenen zu Gestaltern: Drei Unternehmensstrategien zur Stärkung organisationaler Resilienz

Die Fähigkeit zur Anpassung ist entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Entscheidungsträger:innen und Top-Management von Organisationen verfallen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen in eine reaktive Rolle von Getriebenen. Wir stellen drei Unternehmensstrategien zur Stärkung organisationaler Resilienz vor.

In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderung ist die Fähigkeit zur Anpassung entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Die aktuelle Lage auf den globalen Märkten ist weiterhin vulnerabel, geprägt von geopolitischen Unsicherheiten und einer leichten Rezession in der deutschen Wirtschaft. Hochrechnungen warnen vor einem potenziellen Verlust von fünf Jahren wirtschaftlichen Fortschritts bis Ende 2024 – gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt (Quelle 1). Werfen wir exemplarisch einen Blick in den Markt, so werden Branchenunterschiede unverkennbar. Während einige Organisationen im Zuge der Digitalisierung einen bemerkenswerten Aufschwung erleben, stehen andere Sektoren, wie beispielsweise die Energie-, Immobilien- und Automobilbranche, zeitgleich vor einem steigenden Insolvenzrisiko und unter Konsolidierungsdruck (Quelle 2,3).

Entscheidungsträger:innen und Top-Management von Organisationen verfallen derzeit in eine reaktive Rolle von Getriebenen, welche die dürftige Innovationskraft aus diesen Riegen negativ beeinflusst. Dieser Rhetorik bediente sich das Handelsblatt in seiner Wochenendausgabe, anlässlich des in dieser Woche startenden World Economic Forums (WEF) in Davos. In diesem Kontext möchten wir Diskussionsbeiträge zur Komplexitätsreduktion anbieten, in welchen wir drei Unternehmensstrategien zur Stärkung organisationaler Resilienz vorstellen. Unser erster Blick gilt den Stellschrauben der Effizienz und Mergers & Acquisitions (M&A). Um der gegenwärtigen Situation gerecht zu werden stehen Organisationen in einigen Fällen vor der Herausforderung, strukturelle Maßnahmen zu ergreifen. Aber wie kann organisationale Exzellenz hierbei helfen?

Effizienzoptimierung und M&A als Schlüsselkomponenten in einem volatilen Umfeld

Im Fokus steht, wie so häufig, die Performance. Vorausschauende Unternehmen handeln jetzt proaktiv und optimieren ihre Prozesse auf mehreren Ebenen, um eine nahtlose Anpassung an neue Marktanforderungen und gestiegene Auftragsvolumina zu gewährleisten. Wichtig ist hier eine ganzheitliche Effizienzoptimierung hervorzuheben, die nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch die organisational-menschliche Perspektive berücksichtigt. Diese beinhaltet die Überprüfung von Organisationsstrukturen, das Erkennen von Kompetenzlücken und die Anpassung von Fähigkeiten auf allen Ebenen. Gleichzeitig gilt, dass notwendigerweise priorisiert werden muss. Jede Organisation sollte individuell entscheiden, welche organisationale Faktoren sie für sich forcieren möchte und warum.

Für Unternehmen, die bereits wirtschaftlichen Schwierigkeiten gegenüberstehen, wird eine korrektive Herangehensweise entscheidend. Hier sind strukturelle Anpassungen und Kostenoptimierungen auf verschiedenen Ebenen unerlässlich. M&A kann eine strategische Option sein, um sich von nicht performanten Unternehmensbereichen zu trennen und Ressourcen zu bündeln. Die Übernahme von oder Fusion mit komplementären Unternehmen ermöglicht es, Synergien zu schaffen und sich so besser für die Zukunft zu positionieren. Anhand eines Beispiels illustriert können Organisationen folglich einem stetigen Anstieg der Energiepreise gezielt entgegenwirken, indem sie Unternehmen integrieren, welche sich auf Energiespeicherlösungen spezialisieren.

Die derzeitige Wirtschaftslage verdeutlicht die Bedeutung eines gezielten Organisationsdesigns für Unternehmen, mit Effizienzoptimierung und M&A als Schlüsselkomponenten in einem volatilen Umfeld. Das Gleichgewicht zwischen Kostenstrategien und der Anpassung von Organisationsstrukturen ist entscheidend, um nachhaltige Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.

Dieser Beitrag ist nur der Auftakt zu einer vertiefenden Serie von Konzeptpapieren, die sich intensiv mit den Themen Effizienz und M&A im Kontext von Organisationsdesign, sowie Lean HR – der, als einer der größten Zentralbereiche in Unternehmen, optimierten Ressourcenallokation von HR-Funktionen – auseinandersetzen. In den kommenden Veröffentlichungen werden wir bewährte Praktiken diskutieren und Werkzeuge an die Hand geben, um die Herausforderungen der Zeit erfolgreich zu meistern.

 

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Quellen:

1Statista. Gemeinschaftsdiagnose: Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 2008 bis 2022 und Prognose bis 2025; 2024

2Industrieanzeiger. Standort Deutschland unter Druck; 2023

3NZZ. Ist Deutschlands Energieversorgung sicher? Aktuelle Zahlen; 2024